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Frau S., 42 Jahre „Mein Weg mit ROMPC“

„Als einziges Kind einer Mutter mit Persönlichkeitsstörung (wie ich heute weiß), habe ich eine Vielzahl an Kindheitstraumata mit ins Erwachsenenalter genommen. Nach einem Kontaktabbruch und einer halbjährigen Psychotherapie in Form einer Verhaltenstherapie konnte ich viele Situationen einordnen und verstehen; die traumatisierenden Gefühle jedoch blieben. Jeder Gedanke an vergangene Torturen, die ich als Kind durch meine Mutter erlebt hatte, warf mich wieder zurück; psychisch und körperlich. Mein Alltag war geprägt von Verspannungszuständen im Hals- und Nackenbereich, Selbstzweifeln, Wut- und Ohnmachtsgefühlen. Zusätzlich zeigten sich Derealisations- und Depersonalisierungserscheinungen als Ausdruck sämtlicher Verdrängungsmechanismen. Als ich aufgrund meiner starken Verspannungen schließlich Frau Grebien, aufsuchte und ihr meine Geschichte schilderte, bot sie mir an, mich mit der ROMPC-Methode zu behandeln. 

Kurze Zeit später saß ich auf ihrem gepolsterten Rattansessel; die flauschigen Haare des mintgrünen Teppichs streichelten meine Füße. Ich war bereit und ich erwartete nichts. Den ersten Impuls, mich über die Methode im Vorfeld zu informieren, unterdrückte ich. Ich wollte mich ganz darauf einlassen und sehen, was geschieht. Die Frau schräg vor mir, die mir mittlerweile etwas vertraut war, sprach mit sanfter Stimme. Ich fühlte mich wohl; ich fühlte mich sicher und angenommen. Ich erzählte von meiner aktuell größten Belastung und ja, ich hatte Unmengen an Wut im Bauch. Wut auf meine Mutter, dass sie mir das angetan hatte; Wut auf mich, dass ich es zuließ und die Erinnerungen daran noch immer nicht loslassen konnte. Aus meinen Erzählungen identifizierten wir Glaubenssätze und ich gab an, wie stark mich diese im Moment belasteten – eine klare 10. Während sie mir den am stärksten belastenden Glaubenssatz vorsprach, berührte sie mich sanft an der Schulter. Ich ließ ihre Worte auf mich wirken und schloss die Augen. Ich konnte die Wut in meinem Körper spüren und förmlich sehen, wie sie als rote Lichtsäule aus meinem Bauch zu meinem Nacken hochstieg und sich wie ein Korsett um meine Schultern legte. Ich sollte durchatmen und beschreiben, wie es mir im Moment geht. Danach bearbeitete sie auf die gleiche Weise mein „Korsett“. Ich spürte ein Pulsieren in den Beinen; das Korsett löste sich auf. Ich fühlte nichts. Es war weg. Ich war frei. Meine Belastungseinschätzung lag bei Null. Das erste Mal in meinem Leben war ich wie gelöst. Ich sollte 2 Wochen lang beobachten, wie es mir geht. Es zeigte sich, dass sich unter dieser aufgearbeiteten Wut ganz viel Trauer verbarg. Diese war Thema meiner 2. Sitzung. Und ein paar Weitere folgten.

Heute bin ich ein anderer Mensch. Dank ROMPC habe ich Schritt für Schritt zu mir selbst gefunden; konnte endlich alle belastenden Gefühle, die an die Erinnerungen geknüpft waren, loslassen. Ich kann meiner Mutter heute wieder in die Augen sehen,  nicht vergessen, aber verzeihen. Manchmal dringen im privaten und beruflichen Bereich noch unbearbeitete Themen an die Oberfläche. Und dann sitze ich wenig später wieder auf dem gemütlichen Rattansessel – im Bewusstsein darüber, dass ich wieder mit einem befreiten Gefühl aufstehen werde… „

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